Mediapool & Friends UG

Rechnung / Mahnung / Inkasso: Mediapool & friends UG – Nur Ärger statt SexyDate

/ 06.05.2022 / / 6.652

 

“SexyDate” und “VerboteneFrauen” sind vermeintliche Dating-Plattformen, die aufgrund eines angeblichen Vertragsschlusses hohe Mitgliedsgebühren mit Mahnung und Inkasso einfordern, sogar der Klageweg wird bestritten. Wir informieren Sie über Ihre Möglichkeiten gegen die Mediapool & Friends UG.

Inhaltsangabe:

Verbraucherschutz.tv hat seit Jahren mindestens ein kritisches Auge auf alle möglichen Sex- und Dating-Portale. In den letzten Monaten mehren sich wieder Fragen, Hinweise und Beschwerden über Angebote, bei denen wohl sicherlich um vieles geht, aber nicht um echten Sex und echte Dates. Eine dieser Single-, Sex-, Datingbörsen ist SexyDate. So wie’s aussieht melden sich hier Männer an, verlieren den Überblick darüber, was ein Vertrag ist oder nicht – klicken hier und klicken da und bekommen nach ein paar Wochen erstmal Rechnungen, dann Mahnungen und am Ende sogar ziemlich ernsthaft klingende Post von Inkassounternehmen. Alles also, außer Sex und Dates.

Dr. Christian Hoffmann

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Dr. Christian Hoffmann ist Verbraucheranwalt mit eigener Kanzlei in Kiel. Sein Fokus liegt auf der Abwehr von Forderungen aus Abo-Fallen - hier insbesondere Rechnungen und Mahnungen von Dating- und Flirtportalen wie z.B. SexyDate, C-Date oder VerboteneFrauen und Inkasso durch die ecollect AG..


Kanzlei Dr. Hoffmann, Kiel
hoffmann@kanzlei-hoffmann-kiel.de
0 431 128 000 33

Gibt’s überhaupt das SexyDate ?

Rechtsanwalt Dr. Hoffmann aus Kiel geht noch einen Schritt weiter. Er bezweifelt in einer seiner Veröffentlichungen, dass es die Börse mit der versprochenen Funktionalität auf der SexyDate-Plattform überhaupt gibt, und dass es natürlich auch die Kontakte zu “echten Frauen” gibt. Wo sollten die denn auch herkommen? Sinn würde das machen: Warum den Jungs noch geile Sex-Kontakte bieten, wenn sie sowieso zahlen – muss man sich die Arbeit nicht machen.

Rechtsanwalt Dr. Hoffmann: “Dort heißt es etwa: Singles warten auf dich – Online Dating mit unserer Singlebörse. Auf der Seite werden dem Besucher ausschließlich Bilder von Frauen gezeigt, die man auf der Plattform offenbar kennen lernen können soll. Bereits hier könnte man sich die Frage stellen, warum eigentlich keine Bilder von männlichen Personen angezeigt werden. Offenbar soll eine klare Zielgruppe angesprochen werden. Wenn allerdings ausschließlich Männer angesprochen werden, bleibt fraglich, wie die weiblichen Mitglieder auf die Plattform gelangt sind. Erstaunlicherweise haben bisher auch ausschließlich männliche Personen meine Hilfe gegen SexyDate benötigt. Daraus könnte man schließen, dass Frauen entweder keine Probleme mit dem Unternehmen haben oder aber gar keine echten Frauen bei SexyDate angemeldet sind.”

VerboteneFrauen

Neben SexyDate betreibt das Unternehmen Mediapool & friends UG auch das Angebot VerboteneFrauen.com mit der gleichen Masche. Auch bei VerboteneFrauen gibt eine “SchnupperPhase”. Wer in der Abofalle steckt bekommt rechnungen von der Mediapool & friends.

Worum geht’s da überhaupt?

Rechnungen für SexyDate oder verbotenefrauen kommen von der Mediapool & friends UG per E-Mail. Auf den Rechnungen für SexyDate werden Mitgliedsbeiträge für die Zeit von 11 Monaten eingefordert – insgesamt 488,84 Euro sowie 9,99 Euro für den ersten Monat der Mitgliedschaft. Rechnungsempfänger staunen nicht schlecht, dass auf der Rechnung sogar ein Foto des Rechnungsempfängers aufgedruckt wird. Warum man sowas macht? Ganz einfach: Das Foto ist Teil der Kausalitätskette, mit der die Mediapool & friends UG nachweisen will, dass der Kunde sich wirklich angemeldet und dabei sogar sein Foto hochgeladen hat. Andererseits beweist das Foto NICHTS. Wird nicht gezahlt, folgen nervige Erinnerungen von SexyDate.

Zahlen oder Telefonterror

Werden die Rechnungen nicht innerhalb der Frist ausgeglichen, folgen häufig SMS-Nachrichten, die den Druck offenbar erhöhen sollen. Dabei wird auch damit gedroht, dass eine Klage eingereicht wird. Der Kundenservice von SexyDate bietet dafür großzügig Hilfe an. In einigen Fällen wird den Betroffenen dann angeboten, gegen Zahlung einer einmaligen Gebühr, den angeblichen Vertrag sofort aufzulösen. Auch hier wieder ein kleiner Taschenspielertrick: Bei den versendeten Unterlagen findet sich auch ein „Interner Verweis“ – so als ob da zufällig ein Hinweis auf das bald eröffnete Mahn- und Inkassoverfahren in der Kundenpost landet. Auch hier wird fleißig an einer durchaus stimmigen Drohkulisse gearbeitet. Der “Interne Vermerk kündigt an, dass „INKASSOVONMORGEN“ – ein Projekt der CLAIM Rechtsanwalts GmbH aus Köln – mit der weiteren Belästigung zahlungsunwilliger Kunden beauftragt werden soll.

Lässt man sich von diesen Drohszenarien nicht einschüchtern, erhalten die Betroffenen im nächsten Schritt dann wirklich Zahlungsaufforderungen von “InkassoVonMorgen”. Was sich anhört wie der neue James-Bond-Film ist nichts anderes als die enge Zusammenarbeit einer Abofalle mit einem darauf spezialisierten Geldeintreiber. Sowas hat’s immer schon gegeben: Man denke an die innige Beziehungen, die der damalige Abofallenkönig Michael Burat zu seinen Rechtsanwälten, z.B. dem mittlerweile Ex-Anwalt Bernhard S. oder dem immer noch fleißig in Sachen Recht unterwegs befindlichen Olaf T. pflegte – ohne Anwalt im Hintergrund kann eine Abofalle nicht existieren und so Anwälte können sich wirklich einiges erlauben, bis sie an ihre Grenzen stoßen.

Rechtsanwalt Oliver Lüsgens fordert im Namen der CLAIM Rechtsanwalts GmbH dann 1.080,16 € für eine Vertragslaufzeit von 24 Monaten bei SexyDate. Rechtsanwalt Oliver Lüsgens steckt übrigens auch als juristischer Arm hinter falschparkermelden.de und macht mit “modernen Meldesystemen” nach Schätzung des Kölner Express jährliche Umsätze in Millionenhöhe. Falschparkermelden.de ist wiederum Partnerportal – ja von wem denn wohl? Genau: der Mediapool & friends UG.

Wer Probleme mit Mediapool & friends UG, SexyDate oder der CLAIM Rechtsanwaltsgesellschaft hat, kann sich gerne an info@verbraucherschutz.tv wenden für die Vermittlung eines in der Sache erfahrenen Rechtsanwaltes.

VZ empfiehlt, zeitnah und richtig zu reagieren

Hilfe bietet auch die Verbraucherzentrale Thüringen auf Ihrer Info-Seite zum Thema SexyDate an. Die VZ empfiehlt, die Schreiben keinesfalls zu ignorieren. Hintergrund: Ohne geeignete und fristgerechte Widersprüche kommt irgendwann ein offizieller Mahnbescheid vom Amtsgericht. Wird auch hier die passende Antwort verpasst, dann hat die Mediapool & friends UG einen pfändbaren Titel.

Musterbrief an die Mediapool & Friends UG zur SexyDate-Abzocke

Die Verbraucherzentrale Thüringen hat einen interaktiven Antwortbrief für Opfer der SexyDate-Abofalle ausgearbeitet. Er kann auf der Seite der Verbraucherzentrale Thüringen heruntergeladen werden.

Groß und klein Gedrucktes

Auf der Website gibt es jede Menge Groß und Klein gedrucktes, z.B. den Hinweis auf ein 14-tägiges Widerrufsrecht im Rahmen der “Schnupperphase”. Alle uns bekannten Fälle haben das Portal während der Schnupperphase egar nicht nutzen können und mussten davon ausgehen, dass gar kein Vertrag zustande gekommen ist. Wichtig: Wer zahlt und nicht rechtzeitig kündigt, der verlängert sein Abo automatisch.

“Klagen die wirklich?”

Offensichtlich ja: Es liegen offenbar erste Klagen gegen angebliche Nutzer der SexyDate-Plattform vor. Ob diese Erfolg versprechend sind oder nicht, kann aktuell nicht gesagt werden. Klar ist nur, dass die Betreiber offensichtlich Druck aufbauen wollen. Dafür geht man unter Umständen sogar das Risiko ein, eine Klage zu verlieren. Allerdings: Bevor so eine Klage entschieden wird, dauert es ein bis zwei Jahre. In dieser Zeit sorgt eine Klage-Szenario für Druck. Es ist davon auszugehen, dass die Mediapool and Friends UG in den Fallen Klage einreicht, in denen Opfer Fristen nicht eingehalten haben. Damit haben sie natürlich ein gutes Argument in der Hand. Wer verklagt wird sollte einen spezialisierten Anwalt beauftragen. Wir vermitteln Ihnen gern der passenden Experten.

Über die Website

Prüft man die sexy-date.website über die im Internet frei verfügbaren Tools wie zB, scamadviser.com, dann können zumindest bestehende Verdachtsmomente nicht ausgeschlossen werdem. Demnach nutzen mehrere Spammer und Betrüger das gleiche Hosting-Unternehmen, bzw. den Dienst, der kostenpflichtig die Identität des echten Herausgebers schützt. Weitere Hinweise: Die Website wurde erst kürzlich registriert und ist nicht für Suchmaschinen optimiert. Letzteres lässt vermuten, dass der offene Zugang zum Markt gar nicht gewünscht ist, wie es normalerweise Ziel seriöser Portale ist. Kundschaft sucht sich sexy-date.website vermutlich ausschließlich über Spam-Mails.

Sexy-date.website nutzt den dienst PrivacyProtect.org, der gern von Versendern unerwünschter Werbe-eMails (Spammer) genutzt wird, um Identitäten der Absender zu verdecken. Mit diesem Angebote ist eine anonymen Domain-Registrierung möglich. Es gibt keine Beweise, aber es gibt kausale Ketten: Wenn ein Unternehmen nicht durch Suchmaschinenoptimierung einen Marktzugang herstellt, dann durch illegale Spams, die im B2C-Bereich in Deutschland verboten sind, mithin natürlich auch die daraus folgenden Vertragsanbahnungen. sexy-date.website ist NICHT im Google-Verzeichnis gelistet, weder die Startseite noch die Unterseiten sind indiziert (Stand Februar 2022).

VZ mahnt Mediapool & friends UG ab

Wegen der vervraucherfeindlichen Braktiken hat der Bundeverband der Verbraucherzentralen schon juristische Schritte eingeleitet, insbesondere in bezu auf die in den Rechnungen verwendeten Fotos. Wir zitieren den Verband:

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat die Mediapool & friends UG Ende 2021 aufgrund mehrerer nicht rechtmäßiger Praktiken bei „Sexydate“ abgemahnt. Unter anderem, weil durch die Fotos auf den Rechnungen aggressiv Zahlungsdruck ausgeübt wird und, weil in den AGB steht, dass persönliche Kunden-Daten an dritte Onlinedienste weitergegeben werden.

 

Warum schreiben wir das hier?

Wir haben nichts gegen gute Geschäftsideen und kennen keine der beteiligten Personen persönlich. Wir haben lediglich auf Bitte merherer Nutzer unseres Informationsdienstes Details zusammengetragen. Wir sind uns durchaus bewusst, dass es auch immer etwas an der Dummheit und Unerfahrenheit der Nutzer liegt, dass solche Angebote funktionieren. Nach Schuld oder Verantwortung fragen wir nicht. Wir versuchen nur ein paar Details zu klären, damit alles transparenter wird. Mich hat der Herausgeber eines ähnlichen Angebotes vor rund 10 Jahren bis zum Bundesgerichtshof getrieben. Sein massives Law-Bashing gegen mich und einen Mitarbeiter war aber letzten Endes nicht erfolgreich – weil ich im Recht war und mir einen guten Anwalt leisten konnte. Wenige der derzeit betroffenen Personen werden einen Anwalt hinzuziehen. Viele werden sich schämen, der Familie gegenüber zuzugeben, auf der Suche nach Sex-Dates gewesen zu sein. Viele werden irgendwann zahlen – und das finde ich halt nicht in Ordnung.

 

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Kommentare / Anzahl der Kommentare: 8 Kommentare
Kategorien: Drohung & Mahnung / Flirtbörsen / Inkasso / Internet & Moral

8 Kommentare zu “Rechnung / Mahnung / Inkasso: Mediapool & friends UG – Nur Ärger statt SexyDate”

  1. Sandra P sagt:

    Hallo, ich habe auf eine E-Mail-Adresse, die ich seit über 20 Jahren besitze und von vielen Intuitionen und auch Personen missbraucht wird, von zwei verschiedenen Inkasso-Unternehmen (Inkassosolution und Inkasso von Morgen) eine Zahlungsaufforderung über unterschiedliche Beträge, aber vom selben Gläubiger bekommen. Der Schuldner bin aber nicht ich, sondern eine Person aus Berlin, die die Adresse der Caritas angegeben hat und die angegebene Telefonnummer ist nicht mehr vergeben.
    Inkasso von Morgen ist bei mir direkt im Spamordner gelandet. Mit Inkassosolution führe ich gerade einen regen E-Mail Kontakt. Ich habe Sie darüber informiert, dass die E-Mail-Adresse nicht dem Schuldner gehört und sie diese Bitte in diesem Zusammenhang löschen mögen. Deren Antwort war, dass ich entweder gegen die Person rechtlich wegen Missbrauch meiner Daten vorgehen soll (Sorry, das wäre nach 20 Jahren ein Full-Time-Job) oder die offene Summe begleichen soll. Da der E-Mail eine Datei anhing, die ziemlich viele personenbezogene Daten enthielt, habe ich denen jetzt gedroht sie wegen der Datenschutzverletzung anzuzeigen (hatte ihnen ja mitgeteilt, dass die E-Mail nicht den angegebenen Empfänger erreicht) und sie ihrem Bundesverband zu melden. Ich bin gespannt, was da kommt.
    Inkasso von Morgen hat zwar auf ihrem Geschäftspapier auch den Verweis auf den BFIF, die IBAN ist dort jedoch nicht gelistet, weshalb ich dieses einfach ignoriere.

    LG Sandra

  2. Basti sagt:

    Hallo ich habe einen angeblichen Vertrag bei verboteneFrauen abgeschlossen, jedoch kann ich mich daran nicht erinnern es ist aber möglich das ich auf der Seite war. Nun bekomme ich sms geschickt ich müsste Rechnungen begleichen und zuletzt eine sms von endebito für eine Rechnung von 306€ ca zeitgleich eine sms von Culpaincass ich solle mich dringen bei Frau Andrea Kurz melden. Bin ein bisschen verzweifelt und weis nicht was ich machen soll. Mir ist das ganze ein wenig unangenehm und bin hin und her gerissen…. Weiter ignorieren weil die Daten nicht stimmen oder bezahlen weil ich es nicht mehr weis ob ich das so angegeben habe oder nicht

    1. Hi
      das musst du aushalten können. Dieser ständige Druck ist deren Masche. Schau mal bei http://www.kanzlei-hoffmann-kiel.de – da bekommst du für kleines Geld Abwehrschreiben. Danach kannst du dich entspannt zurücklehnen – aufhören werden die aber trotzdem nicht. Das ist halt das Geschäftsmodell: So lange nerven, bis einer zahlt.

  3. Renate sagt:

    Ende April 22 erhielt unser Sohn (46 J, alleinstehend, Coronabedingt einsam) eine „Dringende Zahlungsaufforderung über Euro 498,83 von INKASSO VON MORGEN de.: am 1.3.22 angeblich aufgegebene Mitgliedschaft auf verbotenefrauen,com bei der Mediapool&Friends UG, Leipzig, Schuldnerportal INKASSO, Adressat CLAIM RA GmbH. Forderung sei noch ohne Mahn- und Inkassokosten. Sofern sie nicht beglichen wird, kann sich alles auf 911,20 Euro erhöhen. Ungläubiges Staunen…

    Das 2. INKASSO-Schreiben folgte Anfang Mai: die Zahlungsaufforderung „zur Vermeidung on Amts-& Gerichtskosten“ belief sich nun auf Euro 512,43 Euro. ALARM!

    Nun reagierte unser Sohn mit Einschreiben an die CLAIM RA GMBH. Er erklärte, er wäre überzeugt, KEINEN Vertrag abgeschlossen zu haben, weil er die „Anmeldung“ nicht bis zum Ende durchgeführt bzw. abgebrochen hat, somit keine Bestätigung vorliegen kann. Er reklamierte, daß diese Kosten nicht transparent gemacht worden waren, somit arglistige Täuschung vorliegt. Er hatte zwar den angebotenen kostenlosen „Schnupperkurs“ angeklickt, diesen sowie die gesamte „Dienstleistung“ NIE in Anspruch genommen.)

    Somit fechtet er 1. den angeblich geschlossenen Vertrag an, gleichzeitig ersatzweise Widerruf des Vertrages nach Vorschriften über Fernabsatzvertrag und kündigte FRISTLOS. O-Ton:„Für den Fall von Drohungen einer unzulässigen Eintragung der bestrittenen Forderung behalte ich mir rechtliche Schritte gegen Sie vor. Ich widerspreche der Verarbeitung oder Nutzung sämtlicher Daten zu meiner Person und fordere Sie auf, diese UNVERZUÜGLICH ZU LÖSCHEN bzw. Daten zu sperren. Die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen behalte ich mir ausdrücklich vor. Ich gehe davon aus, daß die Angelegenheit damit erledigt ist. Eine Zahlung werde ich in keinem Fall akzeptieren, vornehmen.“

    Ein Auslieferungsbeleg für dieses Einschreiben liegt vor, EINE ANTWORT BIS HEUTE NICHT!

    Die Annahme, daß nun alles geregelt wer, erwies sich 10 Tage später als falsch!
    „Aufforderung zur Beendigung des Verfahrens“ nannte sich das Schreiben mit der Forderung, bis zum 29.5.22 633,23 Euro zu zahlen oder weitere Folgen, z.B. gerichtliches Verfahren. Das freundliche INKASSO Unternehmen bot erneut Hilfe an…

    Sehr kurz vor Ablauf der Frist, (gegen 21.00 Uhr am 29.5.22) bat uns unser Sohn anhand der mitgebrachten Papiere um Rat. Vorher hatten wir keinerlei Kenntnis. Kurz vor Mitternacht konnte ich keine langen Recherche anstellen und ihm im Bewußtsein, daß es sich um eine ehrenhafte Inkassostelle handelt (Rechtsanwalt!)mit dem geforderten Betrag zur Bank geschickt. Die Überweisung führte er aus mit dem Vermerk beim Empfänger „Zwangszahlung Betrüger“.

    Erst am nächsten Morgen stellte ich fest, daß es sich keineswegs um einen ehrenhaften Rechtsanwalt handelt, sondern wirklich einem Betrüger! Nun wurde mir langsam die aggressive Vorgehensweise, Drohgebärden, kurze Fristen, hohe Nebenkosten, wenn nicht sofort bezahlt wird, weitere Mahnungen, Androhung der Klage. Obwohl bereits Abmahnungen ,wird der RA weiterhin als RA geführt!!!

    Ein Anruf bei der Bank um evtl. Rückbuchung ergab zwar einen gewissen Zweifel, weil auch dort der Zusatz vom Betrüger aufgefallen war – aber negativer Bescheid.
    Es wurde der Rat erteilt, den Vorfall bei der Polizei zu melden. Kein einfacher Vorgang. Es dauerte nicht lange, das Verfahren wurde eingestellt. Ich hatte als Vertretung meines Sohnes inzwischen einen Rechtsanwalt beauftragt, außerdem den Staatsanwalt der Gemeinde gebeten, den Treiben dieses zweifelhaften Rechtsanwalt Einhalt zu gebieten durch Entzug der RA-Zulassung. Das Verfahren wurde nach kurzer Zeit eingestellt, „weil der Täter nicht ermittelt werden konnte.“ Ich habe um nochmalige Aufnahme des Verfahrens gebeten und die Daten des RA Lüsgens übermittelt. Auch das endete nach kurzer Zeit mit der Berichtigung, durch eine Wiederaufnahme wäre nicht aufklärbar, ob der Sohn tatsächlich nicht doch zahlungspflichtige Dienste in Anspruch in Anspruch genommen hat. (Zweifelsgrundsatz im Strafrecht: ZUGUNSTEN DES BESCHULDIGTEN!!!

    So geht das hier also lang.
    Wie kann ich erreichen, daß eine zuständige Aufsichtsbehörde das Ganze als Betrugsfirma bezeichnet und dem unerfahrenen Benutzer schützt???

    1. Dumm nur, dass bezahlt wurde. Das geld wird man nicht zurückbekommen. grundsätzlich muss man sehr sachlich mit sowas umgehen. Dann passieren weniger Fehler.

  4. DerRAlf sagt:

    Also ich bin Anwalt und kann euch folgendes empfehlen

    1. Ihr schreibt denen einen Brief per Einschreiben, dass Ihr keinen Vertrag eingegangen seid.

    2. Ihr ignoriert alles was danach kommt – nur nicht den offiziellen Mahnbescheid des Amtsgerichtes. Dem bitte widersprechen innerhalb der Frist

    3. Sollten die klagen, müsst ihr euch einen Anwalt nehmen

    Hilfsweise:
    Lasst euch beraten, entweder bei der Verbraucherzentrale oder bei einem Anwalt, der sich damit auskennt.

    WICHTIG: Wenn ihr unter 18 seid, solltet ihr das Thema mit euren Eltern oder sonst einer vertrauenswürdigen Person besprechen. Durch das Bezahlen kommt man aus der Nummer nicht raus, da kommt immer mehr…

    LG Ralf

  5. Nadine L. sagt:

    Hallo,ich habe vor zwei Jahren und auch heute noch schlimme Dinge durchmachen müssen!Ich fand heraus das mein Mann sich auf Dating Seiten angemeldet hatte,und durch dieses innere Gefühl das irgendwie, irgendetwas nicht stimmt habe ich in sein Handy geschaut.Ich weiß das dies nicht richtig war,aber der Instinkt hat mich übermannt.Will dazu sagen das wir seit 14 Jahren verheiratet sind, seit 27 Jahren zusammen und drei Kinder haben.Und es hat mich umgehauen,weil ich eigentlich gedacht habe wir hätten eine harmonisch laufende Ehe.Und wir nie etwas geheim gehalten haben oder versteckt haben Ihr wist schon der eine denkt, der andere spricht,und Sex war auch nie ,oder denk ich ein Problem!Will auch nicht so ausführlich werden,für mich war alles gut.Bis dann der Knall kam,und der Rattenschwanz hinterher!Nach und nach bekamen wir Post von all möglichen Datingseitenten mit Forderungen über hunderte von Euros! Kann man sich vorstellen wie ich mich gefühlt habe.
    Habe Einspruch,Wiederspruch etc.eingereicht! Mansche sind abgesprungen und haben auch nicht mehr gefordert.Vieles abgewehrt!Und nun wieder was neues von Sexy- Date mit Foto! Habe mich informiert in Internet! Will auch nicht falsche Anschuldigungen machen,schließlich steht meine Ehe auf dem Spiel! Und dann das Foto!Anscheinend als Beweis.Habe mit meinem Mann darüber gesprochen, er kann sich nicht an dieses Foto erinnern!kann man wirklich Fotos aus sonst was klauen? Ich bin nicht naiv hab dafür auch zu viel durch! Aber weiß auch durch Berichte das das alles nicht legal ist was da getrieben wird!Also wenn dieses Foto geklaut ist,frage ich mich wie?Wenn das alles illegal ist?Wie kann man dann Menschen so unter Druck setzen?Ich weiß das der Datenschutz ein Witz ist besonders auf so bestimmten Seiten!Für die wenigen die denken ich bin naiv und dumm!? Macht das erst mal durch,und die die das durch haben können es verstehen!Ich will einfach nur Hilfe und realistische Erklärungen!

    1. Hallo Nadine

      erstmal: Alle Männer machen das mehr oder weniger intensiv. Bei vielen ist es eine Sucht und die brauchen eine Therapie! . Ich hab hier schon genug erlebt die letzten 15 Jahre. Dann das mit dem Foto: Die Routine dieser Abzocker zielt darauf ab, dass man ein Foto hochladen kann OHNE für das Profil bezahlen zu müssen. Wenn dein Mann dann in der Abofalle steckt, dann nutzen diese Leute das vorhandene Bild um Druck aufzubauen, u.a. über böse Ehefrauen.

      Ich würde denen per Einschreiben sagen : “Leute, ihr könnt uns mal!” und dannn bitte “keine Brieffreundschaften mehr!” Erst wieder reagieren wenn etwas offizielles vom Amtsgericht kommt, dann bitte nochmal melden. Und wenn dein Mann sonst keine Macken hat, dann lass gut sein ;-.)

      LG usch

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