Skandal um Lunapharm – Schock für Krebspatienten

/ 27.08.2018 / / 193

Es ist ein handfester Skandal und Krebspatienten sind die Leidtragenden. Lunapharm, ein Pharmaunternehmen aus Brandenburg soll mit gestohlenen und möglichweise unwirksamen Krebsmedikamenten gehandelt haben.

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Die Medikamente sollen zum Teil aus Krankenhäusern in Griechenland gestohlen worden sein und über eine Apotheke in Griechenland und über Umwege nach Brandenburg geliefert worden sein, wie das ARD-Magazin „Kontraste“ Mitte Juli berichtete. Das Problem ist nicht nur, dass die Medikamente gestohlen wurden, sondern dann auch unsachgemäß gelagert und transportiert wurden. Das wiederum hat möglicherweise zur Unwirksamkeit der Medikamente geführt. Die Folgen sind gravierend. „Krebspatienten sind möglicherweise über einen längeren Zeitraum mit unwirksamen Medikamenten behandelt worden“, sagt Rechtsanwalt Andreas Lambrecht aus Berlin.

Der Skandal nimmt seinen Anfang in Griechenland. Dort wurden über mehrere Jahre teure Krebsmedikamenten aus Kliniken gestohlen. Über eine Apotheke in Athen, die einem Deutsch-Ägypter gehört, sollen die Medikamente dann nach Deutschland zum Pharmahändler Lunapharm geschmuggelt worden sein. Es ist zu befürchten, dass dabei Kühlketten unterbrochen wurden und die Qualität der sensiblen Medikamente darunter möglicherweise bis zur Unwirksamkeit gelitten hat. Lunapharm vertrieb diese Medikamente dennoch weiter in ganz Deutschland. In Griechenland fliegt das schmutzige Geschäft schließlich auf, das Gesundheitsministerium Brandenburg wird als zuständige Aufsichtsbehörde informiert. Doch die Behörde bleibt mehr oder weniger untätig, wie „Kontraste“ berichtete.

In einem Beitrag vom 23. August 2018 berichtet das Magazin, dass der Skandal sich noch weiter ausgeweitet hat. So ist es zu mehreren Razzien in Deutschland und in der Schweiz gekommen, gegen sieben Personen ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam inzwischen, unter ihnen die Lunapharm-Geschäftsführerin und der Deutsch-Ägypter, der die Apotheke in Griechenland betreibt und dort derzeit in Haft sitzt.

Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens wurden nun auch Wohn- und Geschäftshäuser in sechs Orten in Hessen durchsucht. In Wiesbaden soll die Firma „Rheingold Pharma-Medica Deutschland“ durchsucht worden sein. Zudem hat die Schweizer Arzneimittelaufsicht Swissmedic offenbar den Arzneimittelgroßhändler Hadicon AG durchsuchen lassen. Umfangreiche Akten sollen bei den Ermittlungen sichergestellt worden sein. Es geht um den Vorwurf der Hehlerei und des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz.

Es deutet sich ein Pharmaskandal von internationalem Ausmaß an. Betroffen sind in erster Linie die Patienten, die verunsichert zurückbleiben und befürchten müssen, mit unwirksamen Medikamenten behandelt worden zu sein. „Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu gehört auch eine Entschädigung der betroffenen Patienten. Deren Schadensersatzansprüche können geprüft und geltend gemacht werden“, sagt Rechtsanwalt Lambrecht.

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