Sterbegeldversicherung – worauf Verbraucher achten sollten

/ 09.11.2023 / / 21

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod und der damit verbundenen finanziellen Belastung der Hinterbliebenen ist ein oft unterschätztes, aber wichtiges Thema. Die private Sterbegeldversicherung stellt in diesem Zusammenhang eine wichtige Absicherung dar, indem sie dazu beiträgt, die finanzielle Belastung der Angehörigen im Todesfall deutlich zu reduzieren und eine Bestattung nach den Vorstellungen des Verstorbenen zu ermöglichen. Es ist jedoch unerlässlich, sich mit den spezifischen Merkmalen und Besonderheiten dieses Versicherungsprodukts auseinanderzusetzen, um eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen.

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Warum eine Sterbegeldversicherung sinnvoll ist

Bis zum Jahr 2004 stellte das Sterbegeld der gesetzlichen Krankenkassen eine finanzielle Stütze dar, auf die sich Angehörige im Fall von Bestattungskosten verlassen konnten. Diese Leistung bot eine Basisabsicherung und trug dazu bei, die finanziellen Lasten, die mit dem Tod eines nahen Verwandten einhergingen, zumindest teilweise abzufedern.

Mit der Abschaffung dieser Leistung wurden die Angehörigen vermehrt in die Situation versetzt, die finanziellen Mittel zur Deckung der Bestattungskosten eigenständig aufbringen zu müssen. Dabei kann es sich um eine erhebliche finanzielle Herausforderung handeln, denn die Kosten für eine Beisetzung sowie die nachfolgende Grabpflege können sich rasch auf mehrere Tausend Euro belaufen.

Während für einige, wie beispielsweise Beamtenfamilien, oder in speziellen Fällen auch Angehörige von Unternehmensmitarbeitern, weiterhin eine Form des Sterbegeldes existiert, sind viele Menschen dazu angehalten, alternative Möglichkeiten der Finanzierung zu suchen oder eigenes Vermögen beziehungsweise das des Verstorbenen einzusetzen, um die anfallenden Kosten zu decken.

In diesem Kontext gewinnt die Sterbegeldversicherung an Relevanz. Sie bietet eine Möglichkeit, vorzusorgen und sicherzustellen, dass die mit einer Beisetzung verbundenen Ausgaben gedeckt sind. Diese Versicherungsform erlaubt es, durch regelmäßige Beitragszahlungen während des Lebens eine finanzielle Basis für die späteren Bestattungskosten zu schaffen. Im Todesfall wird dann eine zuvor festgelegte Summe an die Angehörigen oder direkt an das Bestattungsunternehmen ausgezahlt.

Wer eine günstige Sterbegeldversicherung abschließen möchte, findet heutzutage auch im Internet entsprechende Produkte.

Das Funktionsprinzip der Sterbegeldversicherung

Die Sterbegeldversicherung repräsentiert eine spezielle Form der Kapitallebensversicherung, deren primärer Fokus auf der Bereitstellung einer finanziellen Absicherung für die Hinterbliebenen im Falle des Todes des Versicherungsnehmers liegt. Im Gegensatz zu konventionellen Lebensversicherungen, die oft als Vehikel zur Altersvorsorge genutzt werden, dient die Sterbegeldversicherung explizit dazu, die Kosten, die durch eine Beisetzung entstehen, abzudecken.

Der finanzielle Leistungsanspruch aus einer Sterbegeldversicherung ist im Wesentlichen unabhängig vom Zeitpunkt des Todes des Versicherungsnehmers, obwohl eine vertraglich festgelegte Wartezeit beachtet werden muss. Diese dient in der Regel dazu, das Risiko des Versicherers zu begrenzen und Missbrauch vorzubeugen. Nach Ablauf der Wartezeit erfolgt die Auszahlung der vereinbarten Summe, ungeachtet des Todeszeitpunktes des Versicherungsnehmers.

Die Strukturierung der Sterbegeldversicherung lässt zwei Optionen zur Prämienzahlung zu: Sie kann entweder durch eine einmalige Prämienzahlung oder durch fortlaufende, meist monatliche, Beitragszahlungen organisiert werden. Verschiedene Parameter beeinflussen die Höhe dieser Beiträge, darunter das Eintrittsalter des Versicherungsnehmers, sein allgemeiner Gesundheitszustand und die gewählte Versicherungssumme.

Das Eintrittsalter beeinflusst die Beitragshöhe insofern, als jüngere Versicherungsnehmer in der Regel niedrigere Prämien entrichten, da das Risiko eines baldigen Leistungsfalls für den Versicherer geringer ist. Der allgemeine Gesundheitszustand kann je nach Anbieter unterschiedlich gewichtet werden und insbesondere bei höheren Versicherungssummen eine Rolle spielen. Die gewünschte Versicherungssumme bestimmt letztendlich, welcher Betrag im Todesfall ausgezahlt werden soll und hat daher ebenfalls direkten Einfluss auf die Prämienhöhe.

Welche Versicherungssumme gewählt werden sollte

Bei der Festlegung der Versicherungssumme ist eine sorgfältige Abwägung unerlässlich, um die Beiträge in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Während übliche Versicherungssummen zwischen 2.000 und 10.000 Euro liegen, können bei besonderen Bestattungswünschen auch deutlich höhere Summen vereinbart werden.

Für eine einfache Bestattung reicht oft eine niedrigere Versicherungssumme aus. Wer jedoch eine aufwendigere Beerdigung mit Trauerfeier und weiteren Kosten für Grabstelle und Grabpflege plant, sollte zu einer höheren Versicherungssumme tendieren.

Beitragszahldauer – optimal bis zum Renteneintritt

Ein charakteristisches Merkmal der Sterbegeldversicherung ist neben einer eventuellen Wartezeit die Dauer der Beitragszahlung. Einige Tarife sehen keine lebenslange Beitragszahlung vor. Stattdessen sind Zahlungen bis zu einem bestimmten Alter vorgesehen, zum Beispiel 65 oder 85 Jahre. Ab diesem Alter müssen keine Beiträge mehr gezahlt werden, der Versicherungsschutz bleibt jedoch bis zum Lebensende bestehen. Diese Form der Vorsorge ist vor allem für diejenigen attraktiv, die ihre Bestattungsvorsorge nicht erst mit dem Eintritt in den Ruhestand planen wollen.

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Kategorien: Verbraucherschutz

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