Valsartan – Erneute Verunreinigung entdeckt

/ 18.09.2018 / / 296

Der Skandal um potenziell krebserregende Substanzen im Blutdrucksenker Valsartan weitet sich aus. Bei neuen Untersuchungen wurde noch ein zweiter Stoff gefunden, mit dem die Präparate verunreinigt sind. Diesmal wurde N-Diethylamin (NDEA) gefunden, ein Nitrosamin, das als stärker krebserregend gilt als NDMA, das bisher nachgewiesen wurde.

Rechtsanwalt zu diesem Thema finden

Hier einen Rechtsanwalt zu diesem Thema finden

Verbraucherschutz.tv kooperiert deutschlandweit mit vielen kompetenten Rechtsanwälten auch aus Ihrer Region. Sie sind Anwalt und möchten hier veröffentlichen? Bitte Mail an usch@talking-text.de

Ein kurzer Blick zurück: Anfang Juli gibt es einen Rückruf für Blutdrucksenker mit dem Wirkstoff Valsartan. Beim Valsartan des chinesischen Herstellers Zhejiang Huahai wurde ein erhöhter NDMA-Wert gemessen. Wenig später wurden auch im Valsartan eines weiteren chinesischen Herstellers und eines indischen Herstellers Verunreinigungen mit dem wahrscheinlich krebserregenden NDMA festgestellt.

NDMA gehört zu der Gruppe der Nitrosamine, die als potenziell krebserregend eingestuft werden. Nun wurde bei Messungen des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung (IBMP) in Nürnberg bei den untersuchten Valsartan-Präparaten nicht nur NDMA festgestellt, sondern auch Rückstände von NDEA gefunden, berichtet die „Welt“. Zwar sei die Konzentration geringer als beim NDMA, dafür gelte NDEA aber als krebserregender. Die europäische Arzneimittelaufsicht EMA hat inzwischen bestätigt, dass dieses zweite Nitrosamin nachgewiesen wurde.

Dadurch hat sich der Skandal noch einmal erheblich ausgeweitet. Denn NDEA gilt nicht nur als gefährlicher, sondern könnte auch schon länger für Verunreinigungen bei Valsartan gesorgt haben. Bei NDMA geht man davon aus, dass eine Umstellung in der Produktion des chinesischen Herstellers für die Verunreinigung verantwortlich ist. NDEA könnte hingegen sogar schon vor 2012 aufgetreten sein.

Können wir Ihnen helfen?

Hier ein Ticket eröffnen. Durch die Eröffnung eines Tickets entstehen Ihnen keinerlei Kosten

„Die schockierenden Nachrichten für Blutdruck-Patienten, die Präparate mit Valsartan eingenommen haben, reißen nicht ab. Sie haben durch die Einnahme ihr Krebsrisiko möglichweise schon seit Jahren erhöht“, sagt Rechtsanwalt Andreas Lambrecht aus Berlin. Wie stark sich das Risiko erhöht hat, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Erste Schätzungen der EMA wirken auf den ersten Blick beruhigend. Demnach könnte einer von 5000 Patienten aufgrund der Einnahme des Tageshöchstdosis von 320 Gramm Valsartan an Krebs erkranken. Allerdings können allein in Deutschland nach Schätzungen der Bundesregierung auch rund 900.000 Menschen betroffen sein. „Diese Menschen wurden ohne ihr Wissen einem zusätzlichen Krebs-Risiko ausgesetzt. Da spielt es keine Rolle wie groß oder klein das Risiko ist. Patienten dürfen nicht zum Spielball der Pharma-Industrie werden. Daher können ihre Ansprüche auf Schmerzensgeld und Schadensersatz geprüft werden“, so Rechtsanwalt Lambrecht.

Alternative Text
Kommentare / Anzahl der Kommentare: bisher keine
Kategorien: Gesundheit Schlagwörter: / /

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.
Sie wollen einen Backlink posten? Gerne mache ich Ihnen ein Angebot dazu (info@verbraucherschutz.tv).

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Angst? - hier klicken oder Hier 1. Hilfe anfordern.

Jetzt Beschwerdebrief aufsetzen!

Wir unterstützen Sie in Ihrem Anliegen mit der Formulierung eines Beschwerdebriefes.

Hier mehr erfahren

Tickets für schnelle Hilfe

Jetzt mit unserem Ticketsystem Kontakt aufnehmen. Wir informieren Sie darüber, was in Ihrem Fall zu tun ist. Wir geben keinen Rechtsrat, sondern helfen Ihnen, die Krisensituation richtig einzuschätzen und die richtigen Schritte einzuleiten.


Für Anwälte

Interessierte Kooperationsanwälte senden ein Mail an info@verbraucherschutz.tv

Tel.: 0800 000 1961