MPC Schiffsfonds und die Schifffahrtskrise

/ 24.05.2017 / / 137

Eine Hiobsbotschaft jagt die nächste. Die Krise der Schifffahrt spitzt sich weiter zu und reißt die Schiffsfonds mit den Abwärtsstrudel. Auch die MPC-Schiffsfonds bleiben davon nicht verschont. Den Rettungsring sollen die Anleger in Form von frischem Geld auswerfen, um so einen Notverkauf der Schiffe oder vergleichbare Konsequenzen abzuwenden. Andererseits kann ein Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht der Rettungsanker für die Anleger sein, indem er ihre Ansprüche auf Schadensersatz überprüft und sie vor einem Totalverlust ihres Kapitals bewahrt.

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Die Krise der Schifffahrt sorgt bei Schiffsfonds-Anleger seit Monaten für große Anspannung. Auch verschiedene MPC Schiffsfonds wurden von der Krise bereits in Mitleidenschaft gezogen. Zu den neuesten Tiefpunkten gehören die immer noch ausstehenden Sanierungspläne und die drohenden Kapitalforderungen bei den beiden Fonds MPC Reeder Flotte 1 und MPC Reefer Flotte 2. Die Anleger des MPC Santa R Schiffe wurde mit Bitten um weiteres Geld konfrontiert, da anderenfalls der Notverkauf eines oder mehrerer Schiffe drohe. Auch bei der Schiffsbeteiligung MPC Santa B Schiffe wird aktuell Kapitalbedarf bei den Anlegern angemeldet, da anderenfalls der Totalverlust drohe. Auch der MPC Schiffsfonds MPC Rio Blackwater kämpft(e) in diesem Jahr bereits mit Problemen.

Krise der Schifffahrt beruht auf vielfältigen Ursachen

Der Markt für Schiffstransporte befindet sich seit einiger Zeit in einer Krise, da wegen der weltweit  stagnierenden Konjunktur die Nachfrage nach Schiffstransporten verhalten ist. Gleichzeitig vergrößerte sich in den vergangenen Jahren die Zahl der Transportschiffe, sodass ein Überangebot an Transportkapazitäten aufgebaut wurde. Heute konkurrieren (zu) viele Schiffe um die vorhandenen Aufträge. Die gezahlten Preise für Schiffstransporte (Charter) erlauben nicht jedem Schiff ein auskömmliches Einkommen. Für jene Schiffsfonds, deren Schiff der Konkurrenz nicht gewachsen war, bedeutete das oft schwere wirtschaftliche Schieflagen, wie dies auch verschiedene MPC Schiffsfonds demonstrierten.

Ob eine baldige Besserung auf dem Schifffahrtsmarkt zu erwarten ist, ist fraglich. Denn es gibt bereits Ende August 2012 erste Berichte, dass nach Einschätzung von Branchenkennern der allwinterliche Rückgang der Nachfrage nach Containertransporten per Schiff bereits mitten im Sommer eingesetzt habe. So sei der Zahl der beschäftigungslosen Schiffe am Steigen. Daher scheint sich die Einschätzung von Experten, dass die Schifffahrtsmärkte das ganze Jahr 2012 unter schwierigen Bedingungen leiden werden, bereits im Sommer zu bestätigen.

Ein Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht kann prüfen, welche Optionen Anlegern der MPC Schiffsfonds offen stehen. Beispielsweise kann geklärt werden, ob sie Schadensersatz wegen Beratungsfehlern fordern können. Die Anlageberatung vor der Investition in einen Schiffsfonds ließ oft zu wünschen übrig, da Schiffsfonds als sichere Kapitalanlagen angepriesen. Anlegern wurde nicht selten weder erklärt was ein geschlossener Schiffsfonds ist, noch wurden sie über die nicht zu unterschätzenden Risiken einer Schiffsbeteiligung aufgeklärt. Dabei handelt es sich bei einem Schiffsfonds um ein Unternehmen, das am Markt bestehen muss und das auch – wie bereits vielfach auch bei MPC Schiffsfonds geschehen – insolvent werden kann.

 

Ein stets brisantes Thema sind auch verschwiegene Provisionen, über die Vermittler hätten aufklären müssen. Laut höchstrichterlicher Rechtsprechung müssen Bankberater die Anleger auf Provisionen hinweisen, wenn die Gesamtsumme über 15 % liegt. Gerade bei Schiffsfonds beliefen sich die Provisionen oft auf erhebliche Beträge, die diese Grenze teilweise auch deutlich überstiegen.

Weitere Informationen: Infoseite Rechtsansprüche der Anleger eines Schiffsfonds

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Autor: Dr. Ralf Stoll, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht

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