Erfahrungen mit dem VW-Vergleichsportal

/ 22.04.2020 / / 1.303

Die ersten Erfahrungen mit dem VW-Online-Portal mein-vw-vergleich.de sind für viele erwartungsvoll auf ihr Vergleichsangebot wartende Betroffene eher ernüchternd. Nachdem das Portal nicht wie angekündigt am Freitag früh, sondern erst am Nachmittag aufgerufen werden konnte, gab es erste Probleme bei der Eingabe der übermittelten Daten zum Login.

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Ein Vertipper bringt nicht nur eine Fehlermeldung hervor, der Account wird dann auch gleich für 5 Minuten gesperrt. Dr. Hartung: „Sicherheit ist wichtig, keine Frage, aber dies Sperrung ist für mich reine Schikane mit dem Ziel, am Ende möglichst viele Leute scheitern zu lassen!“

Und es geht weiter: Statt nun nach der Eingabe zu einem Vergleichsangebot zu kommen, wird erst die Vergabe eines neuen Passwortes verlangt. Dieses wird so lange verweigert, bis das neue Passwort neben Zahlen und Zeichen auch ein Sonderzeichen und einen Großbuchstaben enthält. Auch dies hält Dr. Hartung, der den Vorgang bereits für zahlreiche Mandanten zum Ende geführt hat, für viel zu kompliziert: „Menschen, die nicht tagein tagaus mit dem Internet zu tun haben, bekommen hier Schwierigkeiten. Hinzu kommt: Zur Passwortanforderung muss man sich ein Dokument an die eigene Email-Adresse schicken lassen.


Wer es nach einiger Zeit geschafft hat, kommt immer noch nicht zum Angebot und muss seine komplette Postanschrift durchgeben. Nächster Klick: Wieder kein Angebot, stattdessen die Aufforderungen, die FIN-Nummer anzugeben. Dr. Hartung „Benutzerfreundlichkeit ist wirklich etwas anderes, zumal VW diese ganzen Daten vorliegen hat!“

Außerdem: Das geht hier auch alles auf die Zeit der betreuenden Anwälte: Zwar zahlt VW 190 Euro für eine Erstberatung, allerdings rechnet sich das für die meisten Anwälte nicht, denn bevor es zur Erstberatung kommt müssen zahlreiche Kunden zu ihrem Angebot geführt werden: In den seltensten Fällen hat ein Mandant alle Angaben komplett zur Hand und es gibt mehrere Anläufe.

Irgendwann ist man dann doch beim Vergleichsangebot angekommen. Dies ist mit 15 % des Kaufpreises nach Meinung vieler Rechtsanwälte zu niedrig angeordnet. Dr. Hartung: „Eine eigene Klage bringt mehr an dieser Stelle!“  Viele Betroffene hatten zu Beginn des Musterfeststellungsverfahrens auch damit gerechnet, ihr Auto abgeben zu können. Dies, so Dr. Hartung, sei ein weiterer Vorteil der eigenen Klage: „Soll sich doch Volkswagen um all die Schummel-Diesel kümmern!“

Mittlerweile hat VW die Frist zur Annahme des Vergleiches auf den 30. April verlängert. Und es tut sich ein neues Problem auf: Teilnehmer, die nachweislich teilgenommen haben, stehen nicht auf der Liste der Anspruchsberechtigten. Die VW-Hotline ist absolut überlastet

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Kommentare / Anzahl der Kommentare: 6 Kommentare
Kategorien: Verbraucherschutz

6 Kommentare zu “Erfahrungen mit dem VW-Vergleichsportal”

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  3. Frankie sagt:

    Leider haben wir mit dem ” mein -vw-vergleich ” ähnliche Erfahrungen gemacht ! Nach fristgemäßer Anmeldung hat man uns monatelang vertröstet – angeblich muss dass Angebot noch mit der Rechtsabteilung geprüft werden – und nun hat man uns darauf verwiesen, dass wir ja angeblich eine e-mail bekommen hätten und diese erst bestätigen müssten – sonst käme kein Vergleich zustande ! Nach Rücksprache mit meinem Internet – Provider gab es keinen E-mail – Eingang von VW bis dato ! Die Hotline ist leider auch komplett kundenunfreundlich und ich habe hier das Gefühl, dass VW so viel wie möglich an anspruchsberechtigten Kunden an der Nase herumführen möchte ! Die Masche mit der E-mail scheint wohl häufig angewendet zu werden – jedenfalls konnte mir das der deutsche Internet – Provider bestätigen !

    Ich habe mich jetzt schriftlich an VW gewandt – mal schauen, ob das überhaupt hilft… !

  4. Trumpf sagt:

    Spätestens beim Hochladeversuch des Kaufvertrages nebst Personalausweis von vorne und hinten! ist Schluss. Seite hängt und die Daten können durch den Button Daten senden weder hochgeladen noch verschickt werden. Da stellt sich die Frage , ob VW diese Art der Datenübermittelung mit Haken und Ösen vorsätzlich so kompliziert gestaltet hat. Otto Normalverbraucher (und das sind hier meistens die Generation Ü50) hat hier keine Chance seinen Antrag, beziehungsweise die Zustimmung zum Vergleichsangebot online zu übermitteln.
    Für mich eine weitere Spielart vorsätzlichen Betruges, bei dem VW etliche Vergleichsberechtigte um viel Geld prellt.
    Der Gesetzgeber ist hier scheinbar nicht mehr zuständig oder lässt VW einfach gewähren.

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