Opel-Dieselskandal

Cascada, Zafira und Insignia vom Opel-Dieselskandal betroffen

/ 23.11.2018 / / 3.619

AKTUELL:
Razzia bei Opel am 15. 10. 2018 – Nun auch Schadstoffklasse 5 betroffen
HR vom 23.11.2018: KBA untersucht auch Astra und Corsa

Bislang war der Abgsskanal eine klar abbegrenzte Sache der Big Five – doch neben VW, Audi, Porsche, BMW und Mercedes hat nun auch Opel einen Schwarzen Peter im Spiel: Das Unternehmen muss sich vor dem Flensburger Kraftfahrtbundesamt erklären. Das KBA vermutet, dass auch die Rüsselsheimer Manipulationen am Abgassystem ihrer Diesel-Modelle vorgenommen haben, um sich in Sachen NoX zumindest offiziell im Rahmen der Grenzwerte bewegen zu können. Lange hatte man Opel Zeit gewährt um zu reagieren, nach der razzia am 15. Oktober ist nun Schluss: Das KBA will einen Rückruf von rund 100.000 Autos fordern.

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Am Ende einer amtlichen Anhörung hätte ein verpflichtender Rückruf stehen können – dessen hätte man sich bei Opel bewusst sein müssen. Dass man trotzem nicht angemessen reagierte mag ein Hinweis auf die Größe der technischen Probleme sein, die man nicht in den Griff bekommt – betroffen davon sind nun nicht nur die aktuellen Modelle Cascada, Insignia und Zafira – jeweils in der Schadstoffklasse 6, sondern auch deren Vorgänger der Schadstoffklasse 5. Eine Liste der betroffenen Fahrzeuge liegt nicht vor

10.000 Diesel-Opel in Deutschland unter Manipulationsverdacht

Von den zuerst betroffenen Modellen wurden 60.000 Stück produziert, 10.000 davon sind in Deutschland zugelassen. Die neue “Welle” trifft das Unternehmen weitaus wuchtiger.

Die unter Verdacht geratenen Fahrzeuge sollen laut BILD-Zeitung die Grenzwerte für Stickoxide im Alltagsbetrieb um mehr als das Zehnfache überschreiten. Opel hatte einige Wochen 14 Zeit für eine Stellungnahme. Diese fiel wohl nicht zur Zufriedenheit der dem Bundesverkehrsminister unterstellen Behörde aus. Der nun anstehende Rückruf ist für rund 100.000 Autobesitzer verpflichtend. Ob es weitreichendere Zwangsmaßnahmen geben wird ist unklar. Opel muss zwingend die erforderlichen Grenzwerte erreichen und alle ausgelieferten Autos updaten oder mit Hardware nachrüsten. Die vorangegangenen freiwilligen Updates reichen nicht aus.

Für Rechtsanwalt Dr. Gerrit Hartung kommt die Ausweitung des Dieselskandals um eine weitere Marke nicht überraschend. “Überraschend ist nur, dass es angesichts der offensichtlich so geravierenden Überschreitungen erst jetzt öffentlich wird!”

Am Verfahren ändert das nicht: Opel-Händler werden die Autos zurücknehmen müssen im Rahmen ihrer gesetzlichen Gewährleistungspflichten. Ist die Gewährleistung abgelaufen wird die Opel AG selbst zum Anspruchsgegner.

Kostenlose Erstberatung

Dr. Gerrit Hartung bietet auch betroffenen Opelbesitzern eine kostenlose Erstberatung kombiniert mit einer Deckungsanfrage bei der Rechtsschutzversicherung an. Auch die Möglichkeit einer Prozesskostenfinanzierung kann angefragt werden. Die Erstberatung kann auch unter der bundesweit kostenlosen Servicenummer 0800 000 1959 in Anspruch genommen werden.

Die mit der Kanzlei kooperierende “IG Dieselskandal” hat auch für Opel eine Gruppe eröffnet. Wer Interesse an regelmäßigen Informationen hat, kann sich HIER anmelden.

Ein früher Verdacht

VW hatte im September 2015 den andauernden Abgasskandal der deutschen Automobilindustrie eröffnet. Die Deutsche Umwelthilfe hatte gemeinsam mit dem Spiegel und dem ARD-Magazins Monitor im Mai 2016 erklärt, dass im aktuellen Modell Zafira mit Dieselmotor möglicherweise illegale Abschalteinrichtungen verbaut sind und dass die die Abgasnachbehandlung im Straßenbetrieb abschaltet wird. Das KBA hatte erstmals 2012 bei Untersuchungen auf mögliche Manipulationen hingewiesen.

Opel räumte damals ein, dass die Abgasnachbehandlung nur in einem bestimmten Temperaturfenster einwandfrei funktioniere, wies jedoch die Verwendung einer Abschalteinrichtung zurück. Allerdings konnten komplexe Rahmenbedingungen wie etwa Fahrgeschwindigkeit, Umgebungsluftdruck und Höhenverhältnisse als Parameter für die Abschaltung der Anlage nachgewiesen werden. Opel wurde aufgefordert, diese Einschränkungen abzuschalten, was dem Unternehmen nur teilweise gelang. Weitere Untersuchungen führten nun zum Zwangsrückrufes.

Welche Opel sind betroffen?

Es geht um die 1,6 und 2,0 Liter Varianten von Zafira, Cascada und Insignia, die unter den Bezeichnungen CDI, ecoFlex oder ecoTEC oder CDTI bis Ende 2016 für die Schadstoffklasse 6 produziert und mit SCR-Systemen ausgerüstet wurden. Ebenfalls betroffen zumindest das Modell Zafira mit Diesel-PKW aus 2012 (Schadstoffklasse 5).

Rückruf bereits im April ausgesprochen

Bereits im April 2018 veröffentlichte das Kraftfahrtbundesamt eine Rückrufaktion für Cascada und Zafira der Baujahre 2012 bis 2016 unter der Referenznummer 2067. Eine gleichlautende Rückrufaktion gibt es für den Insignia unter der Kennzeichnung 6058.

Was ist jetzt zu tun?

Aktuell gilt es, weitere Informationen zu sammeln und eine Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung einzuholen.

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