Telefonabzocke? – Rechnungen von „Czech Media“

/ 05.02.2011 / / 7.847

Die schwaebische.de berichtet aktuell von einer Abzockemasche. Für vermeintliche Telefonate ins Ausland werden Kunden massiv zur Kasse gebeten. Bis zu 90 Euro pro Telefonat. Wir zitieren die schwaebische.de: Im Internet häufen sich die Klagen: Zahlreiche Verbraucher haben Rechnungen und Mahnungen der Firma „Czech Media Factoring“ mit einem Forderungsbetrag von meist 90 Euro erhalten. Auch im Raum Laupheim ist das Unternehmen, das seinen Sitz angeblich in Tschechien hat, aktiv. Eine Frau aus Schwendi soll 90 Euro für ein angebliches Telefonat ins Ausland bezahlen – per Verrechnungsscheck oder bar per Einschreiben an eine Postfachadresse in Petersberg.

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Allerdings kann sich die Frau nicht an ein solches Telefonat erinnern – sie hat es nach eigenem Bekunden nie geführt.

Eine Internet-Recherche des Sohnes ergab schnell: „Czech Media Factoring“ ist bundesweit bekannt, allerdings nicht im positiven Sinn. Das Unternehmen versuchte offenbar auch schon unter dem Namen „TRC Telemedia“, arglosen Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen – mit augenscheinlich fingierten Rechnungen knapp unter 100 Euro. Dies ist wohl Kalkül – viele Menschen fühlen sich verunsichert, zahlen lieber, statt eine teure Klage oder die Verfolgung durch ein Inkasso-Unternehmen zu riskieren.

„Widersprechen Sie auf alle Fälle schriftlich“, rät Christian Gollner von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Dort ist die Masche der „Czech Media Factoring“ gut bekannt, auch, dass die Firma unter verschiedenen Namen operiert. „Fordern Sie einen Beweis für die angeblich geführten Telefonate an“, empfiehlt Gollner. Denn wird nicht widersprochen, kann im schlimmsten Fall ein Eintrag in die Schufa die Folge sein. „Gerade für junge Leute kann dies dann beispielsweise einen Kreditantrag erschweren, und die Löschung des Eintrags ist umständlich“, gibt der Verbraucherschützer zu bedenken.

Im vorliegenden Fall ist nicht einmal nachvollziehbar, welche Nummer die Frau aus Schwendi angerufen haben soll. Neun verschiedene Anschlüsse werden in dem Rechnungsschreiben aufgeführt – die drei letzten Ziffern sind jeweils verschlüsselt, vor der letzten Zahl steht das Wörtchen „oder“. Was die Betroffene ebenfalls stutzig macht: „Ich stehe nicht im Telefonbuch. Wie kommen diese Leute an meine Nummer?“

Schon im vergangenen Jahr hat die Familie böse Erfahrungen mit „Czech Media Factoring“, die zu der Zeit noch unter „TRC Telemedia“ agierte, gemacht. Damals erhielt der Sohn eine Rechnung – und widersprach umgehend. Es folgten noch zwei Mahnungen eines Rechtsanwalts, auf die nicht reagiert wurde. Seither herrscht Ruhe.

Die Schwendierin hat dem Unternehmen mittlerweile ein Einschreiben geschickt und die Zahlung verweigert. Dazu habe ihr auch die Telekom, ihr Telefonanbieter, geraten.

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Kommentare / Anzahl der Kommentare: 16 Kommentare
Kategorien: Telefonabzocke / TRC Telemedia Schlagwörter:

16 Kommentare zu “Telefonabzocke? – Rechnungen von „Czech Media“”

  1. anti sagt:

    hi leute. heute habe auch auf di brief erte mal reagieren. soll ich schon zahlen 207e und 270e. habe auch anzeige auf di polizei gemacht. ich will auch keine geldd und keine zeit investieren in diese sache. ich habe das ab abfang lustig gesehen, nur wenn di post immer kommst mit neus mandat und so… einmal muss man ingerdwas machen,wenn will ruhe haben ! hofe das kann ganix passiert wegen mir und meine handy in diese situacion. love and peace

  2. Robert sagt:

    Hallo,
    auch hier in Bayern treiben R.M.I. und die Allinkasso ihr Unwesen, vor allem bei älteren Leuten. Auf jeden Fall soll mein Vater die Hotlines öfter angerufen haben, gerade in letzter Zeit, der ist aber seit 5 Jahren tot und die bestehen drauf, dass er es war. Toll, oder????

  3. Henry sagt:

    Ich habe auch mal bei einer Sex Hotline angerufen.In der Zeitungsanzeige stand nichts von irgendwelchen Kosten.Also dachte ich ist ja geil ,und telefonierte darauf los.Als ich dann verbunden war kam eine Ansage das es doch was kosten würde.Also dachte ich ,hm ,wie schade,hätte man ja in die Zeitungsanzeige mit rein schreiben müssen und habe natürlich direkt aufgelegt,weil ich keine Gebühren für diesen Dienst zahlen wollte.Das aber bereits schon zu spät, obwohl ich übehaupt kein Gespräch geführt habe soll ich eine saftige Rechnung zahlen.
    Eine absoulute Frechheit so trügerische ANzeigen zu schalten und dann noch abkassieren wollen.Ich habe bis heute keine einzige Rechnung bezahlt,weil ja nicht erkennbar war das es sich hierbei um einen
    kostenpflichtigen Dienst handelte.

  4. Sabine sagt:

    Mein Sohn (13Jahre zu der Zeit) soll auch so eine Hotline bei R.M.I. angerufen haben…..

    Wir haben auf die Mahnungen nicht reagiert, denn woher haben die seine Adresse? Er bekommt sie nicht zusammen. Er kann sich die Postleitzahl nicht merken. Und seine Simcard ist nicht auf ihn registriert. Und…. wenn es so wäre, was definitiv nicht so ist. Würde sich nicht die Hotline strafbar machen wegen Sexuellen handlungen mit Minderjährigen? Ich rufe jetzt die Polizei an!

  5. Joshi sagt:

    Ich soll eine Telefonsex-Serviceleistung von R.M.I genutzt haben und soll jetzt 270€ zahlen!

  6. Steffen sagt:

    bei mir kam auch diese forderung von 90 euro und habe mich dann mit meinem handyanbieter in verbindung gesetzt und habe dann erfahren das ich wirklich eine dieser nummer angerufen habe.
    Mein anbieter war aber verwirrt das ich eine extra rechnung bekommen habe und diese nicht wie normalerweiße auf meiner telefonabrechnung angegeben ist. Jetzt lautet meine frage was ich tun soll da ich ja wirklich diese nummer angerufen im gegensatz zu den anderen betroffen.

    MfG Steffen

  7. waldfee sagt:

    @Andy

    Das alles habe ich bis zur Staatsanwaltschaft Fulda auf den Weg gebracht. Obwohl feststeht das ich nicht Inhaber der Telefonnummer war, und der tatsächliche Telefoninhaber bekannt war hat die Staatsanwaltschaft auf Befragen der Firma TRC Telemedia (sie konnte angeblich nicht mehr feststellen wer angerufen hatte)das Verfahren eingestellt. Weitere Ermittlungen bei dem tatsächlichen Telefoninhaber wurden offensichtlich nicht vorgenommen. Dies ist offensichtlich zu arbeitsintensiv.
    Was aus der außerdem erfolgten Steuerstrafanzeige wurde ist mir leider nicht bekannt. Auch nach rd. 2. Jahren habe ich davon nichts mehr gehört. Ob sie im Papierkorb gelandet ist?

    Am Besten knicken, lochen und abheften. Nicht zahlen. Es passiert ja doch nichts. Das ist unsere deutsche Gerichtsbarkeit. Man ermuntert diese dubiosen Geschäftemacher immer weiter zu machen. Wie lange soll das eigentlich noch weitergehen. Armes Deutschland!!!!!!!

  8. Andy 26465 sagt:

    Hallo liebe Leidensgenossen,

    zu Euere Anzeige solltet ihr auch auf nachstehende Urteile des BGH verweisen oder im Text- Ausdruck dem Strafantrag beifügen …

    Täuschung in diesem Sinne ist jedes Verhalten, das objektiv irreführt oder einen Irrtum unterhält und damit auf die Vorstellung eines anderen einwirkt. Die Täuschung kann erfolgen, ohne dass unwahre Tatsachen ausdrücklich behauptet werden müssten (BGH, Urteil vom 26.04.2001, 4 StR439/0Q).

    Eine Täuschungshandlung kann auch gegeben sein, wenn sich der Täter hierzu wahrer Tatsachenbehauptungen bedient. In solchen Fällen wird ein Verhalten nach der Rechtsprechung des BGH dann zur tatbestandlichen Täuschung, wenn der Täter die Eignung der inhaltlich richtigen Erklärung, einen Irrtum hervorzurufen, planmässig einsetzt und damit unter dem Anschein „äusserlich verkehrsgerechten Verhaltens” gezielt die Schädigung des Adressaten verfolgt, wenn also die Irrtumserregung nicht die blosse Folge, sondern der Zweck der Handlung ist (BGH, Urteil vom 04.12.2003, 5 StR 308/03, m.w.N.)

    Gruß
    Andy 26465

  9. Andy sagt:

    Hallo liebe Leidensgenossen,

    ich habe bei der für mich zuständigen Staatsanwaltschaft am 26.01.2011

    Strafantrag

    g e g e n

    1.) Firma Allinkasso GmbH, Oberföhringer Straße 93 , vertreten durch die Geschäftsführerin Michaela Hilg, 81.925 München;

    2.) (Firma) R.M.I. Postfach 11 07 * 36.094 Petersberg (vertr.d. Anton Hauer „Fulda“)
    Roxborough Managment Inc.
    Postfach 1107 * 36094 Petersberg

    3.) (Firma) CZECH MEDIA FACTORING S.R.O., Postfach 11 07, 36.094 Petersberg.

    w e g e n

     Die Arglistige Täuschung ist eine Rechtsverletzung, gem. § 123 BGB.

     Betrug, gem. § 263 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 3 und Abs. 5 ist mit einer Strafe bedroht. Der Versuch ist strafbar. Die Tat wird auf Antrag verfolgt.

     Unterdrücken von Urkunden hilfsweise Unterschlagung, gem. § 246 StGB.

     Mißbrauch der Personenbezogenen Daten durch die unzulässiger Datensammlung, unzulässiger Daten-speicherung und der unzulässiger Datenverarbeitung der Daten des Antragstellers.

     Täuschung im Rechtsverkehr bei Datenverarbeitung, gem. § 270 StGB.

     Verstoß gegen das Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG).

     Verstoß gegen die Richtlinie 2005/29/EG des Europäischen Parlaments – Kapitel 2 – unlautere Ge-schäftspraktiken.

    erstattet!

    Die zuständige Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gem. § 170 Abs. 2 StPO eingestellt!

    Beschwerde gegen die Staatsanwaltschaft wegen der Einstellung wird zur Zeit verfaßt!

    Eine Mitteilung an das

    Bundesministerium der Justiz
    Mohrenstraße 37

    11.015 Berlin

    wird an Fax- Nr.: 030 – 18 580 . 9525 versandt!

    Fernmündliche Rücksprache wurde mit der zuständigen Abteilung des Bundesministerium der Justiz geführt!

    Der Sachverhalt nebst Strafantrag geht dem Bundesministerium zur Kenntnisnahme zu!

    Auch Ihr solltet Euere Verbraucher- Rechte dem Bundesministerium der Justiz vortragen … die Maße machts … (Wir sind das Volk … !!!)

    Ich gebe wieder Nachricht …

    Gruß
    Andy

  10. Gerhard sagt:

    Auch von mir werden Mandanten belästigt wegen eines angeblichen Telefonats mit R.M.I. Interessant ist, dass mein Mandant unter der Adresse seiner Eltern angeschrieben wurde, wo er schon seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr wohnt.

    Das Inkassobüro hat jetzt gewechselt, statt Czech versucht jetzt die Allinkasso GmbH Inkasso aus der Oberföhringer Str. 93 in München das nicht geschuldete Geld einzutreiben. Weiss jemand, ob die Staatsanwaltschaft ermittelt. Wir würden auch gerne Strafanzeige erstatten.

  11. Petra M. sagt:

    Habe genau diese Anzeige bei der Polizei erstattet. Bekam nun nach 5 Monaten erneut Post, jedoch von “Roxborough Management” und eine Schreiben der Staatsanwaltschaft Fulda, in dem mir mitgeteilt wird, dass das Verfahren gegen die Firma eingestellt wurde, da man ihnen nicht Strafbares nachweisen kann.

    Admin: Klar, weil es kein Abzockegesetz gibt in Deutschland – genau das ist das Problem!

  12. Charles W. sagt:

    Es lohnt sich in jedem Falle eine Anzeige zu erstatten. Steter Tropfen höhlt den Stein. Wenn denn genug zusammen sind, und bei Frau Hauer sollten es mehr als genug sein, dann reicht es irgendwann auch für eine Anklage. Bestes Beispiel ist doch wohl Burat, der gegenwärtig in Hamburg vor Gericht steht und gegen den im Herbst das Hauptverfahren in Frankfurt eröffnet wird.

  13. Heidi M. sagt:

    Hallo, auch in Hamburg treibt die Czech ihr Unwesen. Es fing im Nov./Dez. 2010 mit einer Forderung von ca. 90 Euro für Sextelefonate an, die ich nie geführt habe (ich bin mittlerweile 70 Jahre alt). Den ersten Brief habe ich mit “unbekannt” zurückgeschickt, den zweiten mit “verstorben” und dann habe ich überhaupt nicht mehr reagiert. Jetzt kam von Allinkasso GmbH, München ein Schreiben, in dem nunmehr 263,33 Euro gefordert werden. Der Mandant heißt angeblich: R.M.I., Wickhams Cay 1, Road Town Tortola. Die spinnen ja wohl. Warum kann man solchen Leuten nicht das Handwerk legen? Ich werde jetzt per Einschreiben an Allinkasso schreiben, das ich kein Tel. geführt habe und nicht bezahlen werde. Wenn man mich nicht in Ruhe läßt, werde ich Anzeige erstatten. Es reicht mir jetzt.

    Admin: Heidi vergiss es doch einfach. Meinst du es juckt irgendwen, ob du Anzeige erstattet oder nicht? Du machst dir nur Stress. Ich würde GAR NICHTS machen, nicht mal die Post von denen auf. Ich mache Werbepost grundsätzlich nicht auf. Wozu?? Die könnten mich sowas von kreuzweise. Ich würde nicht einen halben Cent für eine Briefmarke ausgeben und nicht eine Zehntelsekunde Zeit opfern für so einen Schmarr’n. Mahnbescheid abwarten widersprechen und dann mal schauen, ob die vor Gericht ziehen. Da ziehst du dann deine “Ich bin doch schon siebzig”-Nummer ab und gut ist. Nimm’s doch von der lustigen Seite 😉

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